brauchen


Bilder (C) eSeL.at - Lorenz Seidler

brauchen

Ein performativer Konzertabend
WIEN MODERN 2022

Idee & Konzept
Marco Döttlinger, Thomas Hörl, Peter Jakober, Sebastian Jobst, Peter Kozek, Alexander Martinz, Anna Resch

Kompositionen von
Carola Bauckholt, Marco Döttlinger (UA), Peter Jakober (UA) und Alexander Martinz (UA).

Choreographie, Video, interaktive Objekte
Thomas Hörl & Peter Kozek

Projektmanagement, Produktionsleitung, interaktive Objekte
Sebastian Jobst & Anna Resch, Konnektom

ensemble]h[iatus
Martine Altenburger (Cello), Tiziana Bertoncini (Violine), Fabrice Charles (Posaune), Isabelle Duthoit (Klarinette), Géraldine Keller (Sopran), Thomas Lehn (Klavier, Analogsynthesizer), Carl Ludwig Hübsch (Tuba), Lê Quan Ninh (Perkussion), Angelika Sheridan (Flöte)

Tonregie
Alexander Yannilos

Live performer | Victoria Ferreri, Aleksandar Gabrovski, Sebastiano Sing

MULundMAT, Video performer | Milan Loviška, Victoria Ferreri, Aleksandar Gabrovski, Peter Kozek, Thomas Hörl | Kamera/Schnitt: Francesca Centonze

Objekte
Unnesko II (Version Applausus) | Zirbenholzobjekt, Massivholz, unbehandelt, 250 x 250 x 50 cm, Thomas Hörl 2014
Rautenballett | genähte, bemalte und gezeichnete Vorhänge, Futterstoff, Acryl, Bleistift, Farbstift, Maße variabel, Thomas Hörl 2016-18

Menschen versammeln sich seit jeher um Musik gemeinsam zu erfahren. Bräuche, Rituale und Normen mögen in Details variieren und doch teilen sie einen gemeinsamen Kern, der Musiker*innen und Publikum verbindet. Musik braucht nicht nur Musiker*innen, Instrumente, Raum, Bestuhlung und Rezipient*innen, sondern wird von Gesten, Konventionen und Prozessen oftmals unmerklich strukturiert und miteinander verwoben. Ebendiesem Brauchen spüren Marco Döttlinger, Thomas Hörl, Peter Jakober, Sebastian Jobst, Peter Kozek, Alexander Martinz und Anna Resch in einem transmedialen Konzertabend nach. Zur Analyse stehen Raum, Geste, Aufführungsrhythmus, sowie das Verhältnis zwischen Bühne und Publikum, dem eine besondere Rolle als sich selbst bewussten Rezipient*innen zukommen wird. Die Bräuche des klassischen Konzertbesuchs werden mit den Gesten vernakularer Musiktradition verwoben, Erwartungshaltungen reflektiert, der Abend durch Verdichtung und Kontemplation zum Atmen gebracht.

Die einzelnen Mitglieder des Projektteams haben bereits in unterschiedlichen Konstellationen an Konzerten, Filmproduktionen, Kunstausstellungen und Performances zusammengearbeitet. Für Brauchen bündelten sie ihre Erfahrung und Know-How um ein vielschichtig erfahrbares Werk zu konzipieren. Marco Döttlinger, Peter Jakober und Alexander Martinz komponierten eigens Werke für Brauchen. Als wandlungsfähiger Grenzgänger wird das ensemble]h[iatus zwischen Musik und Performance vermitteln. Thomas Hörl & Peter Kozeks Projektionen und Choreographie werden mit der Musik in Dialog treten und mit dem gemeinsam mit dem Konnektom entwickelten interaktiven Environment (Objekte, wearables, räumliche Interventionen) alltägliche Rituale sichtbar machen.

Autor: Sebastian Jobst

11 und 12.11.2022 | 19:30 | REAKTOR

Produktion Konnektom
Koproduktion Reaktor, Wien Modern und Association Ryoanji
Mit freundlicher Unterstützung von Stadt Wien Kultur, BMKÖS, SKE der Austro Mechana, Otto Mauer Fonds und Institut Français d’Autriche Wien

Fotos: eSeL.at - Lorenz Seidler
Collage: Thomas Hörl & Sebastian Jobst